Moin!
Cloud Antivirus ist vor allem für Unternehmen mit intensiver Nutzung von Cloud-Tools und verteilten Strukturen ein sehr sinnvoller Ansatz. Der große Vorteil liegt darin, dass Dateien schon beim Hochladen oder Teilen geprüft werden – also bevor sie im Unternehmensnetzwerk landen. So lassen sich Infektionen abfangen, noch bevor Mitarbeiter oder Systeme überhaupt in Kontakt mit Schadsoftware kommen.
Technisch wird dabei die klassische Anti-Malware-Engine aus dem Endpoint-Bereich in die Cloud verlagert. Ein gutes Beispiel ist Verdict-as-a-Service von G DATA: Über ein SDK wird die Datei sicher an die Cloud gesendet, analysiert und innerhalb von Millisekunden ein klares Ergebnis („Clean“, „Malicious“, „PUP“) zurückgegeben. Laut Hersteller funktioniert das performant genug, um auch bei hohen Datenmengen keine spürbaren Verzögerungen im Workflow zu verursachen. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist, dass die Daten nur temporär verarbeitet werden und – wie bei G DATA – in deutschen, DSGVO-konformen Rechenzentren bleiben.
Natürlich ersetzt Cloud Antivirus den klassischen Endpoint-Schutz nicht vollständig, sondern ergänzt ihn. Während lokale Schutzsysteme in Echtzeit direkt am Arbeitsplatz wirken, deckt die Cloud-Lösung die Kommunikations- und Austauschprozesse ab. Damit entsteht ein ganzheitlicher Schutz, der sowohl Endgeräte als auch Cloud-Datenflüsse absichert. Für Unternehmen, die viele Dateien über File-Sharing, HR-Plattformen oder Collaboration-Tools bewegen, ist das ein echter Sicherheitsgewinn.
Kurz gesagt: Cloud Antivirus ist kein Ersatz, sondern eine wertvolle Erweiterung klassischer Schutzmaßnahmen. Es schafft zusätzliche Sicherheit in Bereichen, die bisher oft Schwachstellen aufwiesen, und ist besonders interessant für Unternehmen, die auf Cloud-first-Strategien setzen.