Cloud Antivirus – wie sinnvoll ist der Einsatz?

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Cloud Antivirus – wie sinnvoll ist der Einsatz?

Beitragvon Silvester » Mo 8. Sep 2025, 11:26

In vielen Unternehmen nimmt die Bedrohung durch Malware stetig zu, und klassische Endpoint-Sicherheitslösungen stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Gerade in Zeiten von Cloud-Services, Remote Work und kollaborativen Tools werden Dateien ständig geteilt und in Echtzeit verarbeitet. Daher überlegen wir, unsere Sicherheitsstrategie stärker auf cloudbasierte Antivirus-Lösungen auszurichten. Besonders interessant finden wir den Ansatz, Malware-Prüfungen direkt in Cloud-Workflows einzubinden, um Dateien schon beim Upload oder Teilen automatisch scannen zu lassen. Doch wir sind unsicher, wie effektiv diese Technologie tatsächlich ist und ob sie auch im großen Maßstab zuverlässig funktioniert. Außerdem stellt sich die Frage, ob es dabei Einschränkungen bei der Performance gibt oder sensible Daten durch die Cloud-Analyse gefährdet sein könnten. Ein weiterer Punkt: Wie transparent und flexibel sind solche Systeme in Bezug auf Integration in bestehende Anwendungen? Schließlich möchten wir wissen, ob Cloud Antivirus eher als Ergänzung zu klassischen Lösungen gedacht ist oder ob es Endpunkt-Schutzmaßnahmen komplett ersetzen kann. Hat jemand Erfahrungen mit cloudbasiertem Malwareschutz und kann Vor- und Nachteile schildern?
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Re: Cloud Antivirus – wie sinnvoll ist der Einsatz?

Beitragvon Goaly » Mo 8. Sep 2025, 17:09

Moin! Cloud Antivirus ist vor allem für Unternehmen mit intensiver Nutzung von Cloud-Tools und verteilten Strukturen ein sehr sinnvoller Ansatz. Der große Vorteil liegt darin, dass Dateien schon beim Hochladen oder Teilen geprüft werden – also bevor sie im Unternehmensnetzwerk landen. So lassen sich Infektionen abfangen, noch bevor Mitarbeiter oder Systeme überhaupt in Kontakt mit Schadsoftware kommen.

Technisch wird dabei die klassische Anti-Malware-Engine aus dem Endpoint-Bereich in die Cloud verlagert. Ein gutes Beispiel ist Verdict-as-a-Service von G DATA: Über ein SDK wird die Datei sicher an die Cloud gesendet, analysiert und innerhalb von Millisekunden ein klares Ergebnis („Clean“, „Malicious“, „PUP“) zurückgegeben. Laut Hersteller funktioniert das performant genug, um auch bei hohen Datenmengen keine spürbaren Verzögerungen im Workflow zu verursachen. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist, dass die Daten nur temporär verarbeitet werden und – wie bei G DATA – in deutschen, DSGVO-konformen Rechenzentren bleiben.

Natürlich ersetzt Cloud Antivirus den klassischen Endpoint-Schutz nicht vollständig, sondern ergänzt ihn. Während lokale Schutzsysteme in Echtzeit direkt am Arbeitsplatz wirken, deckt die Cloud-Lösung die Kommunikations- und Austauschprozesse ab. Damit entsteht ein ganzheitlicher Schutz, der sowohl Endgeräte als auch Cloud-Datenflüsse absichert. Für Unternehmen, die viele Dateien über File-Sharing, HR-Plattformen oder Collaboration-Tools bewegen, ist das ein echter Sicherheitsgewinn.

Kurz gesagt: Cloud Antivirus ist kein Ersatz, sondern eine wertvolle Erweiterung klassischer Schutzmaßnahmen. Es schafft zusätzliche Sicherheit in Bereichen, die bisher oft Schwachstellen aufwiesen, und ist besonders interessant für Unternehmen, die auf Cloud-first-Strategien setzen.
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